Für alle Menschen ist der ewige Sohn des ewigen Vaters Mensch geworden: Ohne menschliche Zeugung, in Gottes Kraft hat die Jungfrau Maria ihn empfangen. Deshalb wird sie von der Kirche als Gottesmutter erkannt und verehrt.
Für alle Menschen ist der ewige Sohn des ewigen Vaters Mensch geworden: Ohne menschliche Zeugung, in Gottes Kraft hat die Jungfrau Maria ihn empfangen. Deshalb wird sie von der Kirche als Gottesmutter erkannt und verehrt.
Der Christ glaubt und bekennt: Jesus von Nazareth ist „der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16), wahrer Gott und wahrer Mensch, der „eine Mittler zwischen Gott und den Menschen“ (1 Tim 2,5). „Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.“ (Joh 1,18).
Gott ist unendlich vollkommen, unendlich glücklich. Er ist Vater und Sohn und Heiliger Geist (vgl. Mt 28,19). Aus Liebe hat er das Universum erschaffen, Engel und Menschen, seine Geschöpfe, zu ewigem Glück mit ihm gerufen (vgl. Joh 1,1-18). Aus dem Nichts erschuf er sie und hält sie in seinen guten Händen. Selbst Sünde, selbst die böse Macht kann seine Pläne nicht zerstören. Wir dürfen ihn „Vater“ nennen, und „so wie er ist niemand Vater“ (Tertullian), „der Vater des Erbarmens und Gott allen Trostes“ (2 Kor 1,3).
Glauben heißt Gottes Wort mit ganzem Herzen annehmen und ihm aus freiem Willen gehorchen – das Ja der Tat. So glaubte Abraham, „der Vater aller Glaubenden“ (Röm 4,11). So auch Maria, „die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ“ (Lk 1,45). Zu diesem Glauben gibt Gott die Gnade, „seine Kraft“ (vgl. 2 Kor 12,9).
Gott, von dem wir alles haben – Leben, Welt, Geist und Freiheit – ist uns unendlich nahe. Er schenkt uns seinen Sohn „und mit ihm alles“ (Röm 8,32). Durch ihn, unseren Herrn, lehrt er uns beten: „Vater unser“ (vgl. Mt 6,9-13). Mit den drei ersten Bitten suchen wir vor allem andern ihn selber, den heiligen Gott, sein Reich, seinen Willen. Dann erbitten wir das tägliche Brot und was wir sonst zum Leben brauchen. Wir erflehen seine Vergebung und die Kraft, vergeben zu können. Wir bitten um seinen Beistand, dass wir von unserem Pilgerweg nicht abirren, dass er uns vor dem Bösen bewahrt, vor dem Schlimmsten: Von ihm getrennt zu werden.
„Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? – Wenn du das Leben erlangen willst, halte die Gebote.“ (Mt 19,16 – 17)
Die 10 Gebote Gottes weisen die „Wege des Lebens“, bewahren vor den „Wegen des Todes“ (vgl. Dtn 30,15-20). Sie sind in allen Lebensbereichen Hilfen in der Liebe zu Gott und zum Nächsten.
1. Du sollst an einen Gott glauben.
2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.
3. Du sollst den Tag des Herrn heiligen.
4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
5. Du sollst nicht töten.
6. Du sollst nicht Unkeuschheit treiben.
7. Du sollst nicht stehlen.
8. Du sollst kein falsches Zeugnis geben.
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.
„Am Sonntag und an den anderen gebotenen Feiertagen sind die Gläubigen zur Teilnahme an der Messfeier verpflichtet; sie haben sich darüber hinaus jener Werke und Tätigkeiten zu enthalten, die den Gottesdienst, die dem Sonntag eigene Freude oder die Geist und Körper geschuldete Erholung hindern.“ (CIC, Can. 1247)
Geburt unseres Herrn Jesus Christus (25.12.)
Hochfest der heiligen Gottesmutter Maria (1.1.)
Erscheinung des Herrn (6.1.)
Christi Himmelfahrt
Fronleichnam
Aufnahme Mariens in den Himmel (15.8.)
Allerheiligen (01.11.)
Unbefleckte Empfängnis Mariä (8.12.)
Im Advent bereiten sich die Christen auf das Fest der Geburt Christi vor. Sie sollen dem Aufruf zu Buße und Umkehr folgen.
Die Österliche Bußzeit (Fastenzeit) hilft den Gläubigen bei der Vorbereitung auf das Osterfest. Alle Katholiken sind in dieser Zeit zu besonderem Gebet, ernster Gewissensprüfung, zur Mitfeier der Liturgie, zum Empfang des Bußsakraments und zum Fasten aufgerufen. So liegt es nahe, von öffentlichen, aufwendigen Festveranstaltungen Abstand zu nehmen.
Das Jahr hindurch gedenken die Katholiken am Freitag der Passion des Herrn durch ein Bußwerk eigener Wahl. An den Fasttagen Aschermittwoch und Karfreitag verzichten sie auf Fleischspeisen und sättigen sich nur einmal.
„Im Anfang“ (Mt 19,4) vom Schöpfer als unauflöslicher Bund zwischen Mann und Frau gestiftet, von Christus als Bild seiner Liebe zur Kirche (vgl. Eph 5,21-33) geheiligt, ist die Ehe auf bleibende Liebe, gegenseitige Hilfe und Nachkommenschaft angelegt. Urbild aller Familien ist die heilige Gemeinschaft Jesu mit Maria und Josef.
In der Gnadenkraft des Sakraments ist „die Ehe im Herrn“ (vgl. 1 Kor 7,39), Zeichen seiner immerwährenden Einheit mit der Kirche, unauflöslich. Durch die gültig geschlossene und vollzogene Ehe bleiben Mann und Frau vor Gott zeitlebens gebunden. Daran ändert eine Scheidung nichts. Wer sich scheiden lässt, ist allein deshalb vom Empfang der Sakramente nicht ausgeschlossen. Eine zivile Wiederverheiratung entspricht nicht der gottgewollten Ordnung der Ehe (vgl. Mt 5,32). Deshalb können die Partner – in der Regel – die Sakramente nicht empfangen, bleiben aber in der Gemeinschaft der Kirche. Fehlten einer Ehe wesentliche Voraussetzungen, kann die Nichtigkeit durch ein kirchliches Verfahren festgestellt werden.
In all diesen Schwierigkeiten und Nöten bleibt die Kirche durch ihre Anteilnahme in Gebet und Rat hilfreich.
Christus ist der wahre Priester des Neuen Bundes, der ein für alle Mal das vollkommene Opfer dargebracht hat (vgl. Hebr 9,11-12,14). Im Weihesakrament gewährt er Anteil an seiner Vollmacht zu lehren, zu heiligen und zu leiten: im Diakonat, im Priestertum und im Bischofsamt. Die Weihe setzt die persönliche innere Berufung, Eignung und freie Entscheidung sowie die kirchliche Berufung durch den Bischof voraus. Gabe und Annahme des priesterlichen Dienstamtes erfordern Gebet und Opfer der Gläubigen: „Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“ (Lk 10,2).